Rezension: Arthur oder wie ich lernte, ...

Titel: Arthur oder wie ich lernte, den T-Bird zu fahren (Death Benefits)
AutorIn: Sarah N. Harvey
Verlag: dtv 
Format: Taschenbuch
Seiten: 240
Erschienen: 01.10. 2013
Genre: Jugendbuch (Roman)

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Für Royce ist es ein turbulentes Jahr:

Erst zieht er mit seiner Mutter quer durch Kanada, damit diese in der Nähe ihres uralten Vaters Arthur sein kann, und dann soll Royce sich auch noch selber um den Greis kümmern. Gegen Cash, versteht sich.

Arthur ist ein ausgemachtes Biest, ein grantiger alter Kauz, der schon mehrere Pflegekräfte vergrault hat und auch seinen Enkel auf eine harte Probe stellt.

Doch der lässt sich nicht alles gefallen und hat schon bald einen Stein im Brett von Arthur.“

Sarah N. Harvey gelingt es auf eindrucksvolle Weise, Royce und sein Leben als 16jähriger, der sich um seinen eigenwilligen Großvater kümmert, zu schildern.

Da die Autorin in „Arthur...“ eigene Erlebnisse mit ihrem Vater verarbeitete, ist es nicht verwunderlich, das die Ereignisse um Arthurs Verfall realistisch und sehr ergreifend beschrieben sind. 

Die Charaktere sind so einzigartig mit all ihren Fehlern und Schwächen dargestellt, das man sie so schnell nicht vergessen wird, nicht vergessen will.

Mit ihrem schnörkellosen Schreibstil schuf die Autorin ein bemerkenswertes Jugendbuch, das es so noch nicht gab: völlig ohne Klischees, unterhaltsam, witzig – aber auch ernsthaft, traurig und voller Tiefgang.

Der größte positive Aspekt ist allerdings, das die Autorin glücklicherweise auf übertriebene Gefühlsregungen und „Kitsch“ verzichtet hat: somit wirkt die Geschichte, die nicht nur mit einem wundervollem Plot, sondern schlicht als Gesamtwerk überzeugt, dennoch emotional und authentisch.

„Arthur oder wie ich lernte, den T-Bird zu fahren“ ist eine wundervolle Geschichte, die die Gedanken wandern lässt: zum Lachen, zum Weinen und zur Hoffnung, das solche eine aufrichtige, ganz besondere Freundschaft zwischen Jung und Alt tatsächlich möglich sein kann.

5/5 Federn

 © Synic