Donnerstag, 19. September 2013

Rezension: Therese Raquin

Thérèse Raquin
Titel: Therese Raquin
AutorIn: Emile Zola
Verlag: dtv

Format: Taschenbuch
Seiten:  272
Erscheinungsdatum: 17.06. 2008
Genre: Klassiker






"Voller unbefriedigter Wünsche vegetiert die verschlossene, aber sinnliche Thérèse an der Seite eines kränklichen und törichten Ehemannes dahin. Als ihr dieser eines Tages seinen alten Schulfreund Laurent vorstellt, kommt es zu einer unerwarteten Entwicklung.

Im Aufeinanderprall zweier zügelloser Temperamente entfesselt sich ein Drama von Ehebruch, Mord und Hysterie.

Für die Zeitgenossen war Zolas Studie menschlicher Triebhaftigkeit skandalös und faszinierend zugleich. Sie gilt heute als erster naturalistischer Roman, als Beginn einer neuen Epoche." (Klappentext, Auszug)


"Thérèse Raquin" war Zolas erster naturalistischer Roman.

Um ihn zu schreiben, studierte er die Naturwissenschaften seiner Zeit, kehrte der Romantik den Rücken zu und zeichnete ein neues distanziert soziobiologisches Menschenbild. 

Emile Zola verwendet in seiner  "Studie menschlicher Triebhaftigkeit" eine  exaltierte, oftmals extrem naturalistische Schreibweise.

Der Roman vermittelt  dem Leser bildhaft  und wortgewaltig das Profil  zweier Egoisten, deren Erkenntnis,das die vermeintliche Erfüllung ihrer Träume in Wahrheit ein Albtraum ist, zu spät kommt. Meisterhaft veranschaulicht Zola die inneren Abgründe der beiden Protagonisten, die skrupellos ihre Wünsche, Forderungen und Sehnsüchte verfolgen.
 
Heute steht Thérèse Raquin zwar etwas im Schatten des großen Romanzyklus "Die Rougon-Macquart", dennoch beinhaltet dieser dieser frühe Roman alles, was den späteren Zola auszeichnet: Spannung, Detailgenauigkeit und einen schonungslosen, fast schon zynischen Blick auf die Welt seiner Zeit.


 Zolas "Therese Raquin" ist ein naturalistisches Meisterwerk, das sich zu lesen lohnt!


5/5 Federn
© Synic

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