Sonntag, 6. Oktober 2013

Rezension: Das Bild der Erinnerung

Das Bild der Erinnerung
Titel: Das Bild der Erinnerung
AutorIn: Micaela Jary
Verlag: Goldmann
Format: Taschenbuch
Seiten: 416
Erschienen: 16.09.2013
Genre: Romane





Einem Münchner Auktionshaus wird ein Bild des berühmten impressionistischen Malers Leo Reichenstein angeboten, das 70 Jahre als verschollen galt.

Die junge Kunsthistorikerin Anna Falkenberg hat Zweifel an der Echtheit des Gemäldes. Ihre Nachforschungen führen sie zur Galerie Richardson in London.

Der attraktive Oliver Richardson, der die Galerie leitet, rät Anna, sich an seinen Großvater Henry zu wenden. Oliver begleitet Anna auf ihrer Reise an die wildromantische Küste Cornwalls.
Doch als Anna mit Henry Richardson spricht, ist sie zutiefst irritiert.

Denn die Geschichte des Bildes führt in das besetzte Berlin der Nachkriegszeit zurück und scheint eng mit ihrer eigenen Geschichte verbunden zu sein. (Klappentext)


"Das Bild der Erinnerung" ist ein Roman dessen Handlung auf mehreren Zeitebenen spielt - der Leser wandert durch die Geschehnisse in der Gegenwart , den Jahren 1946 und 1961 und bereist dabei Berlin, London und München.

Das geheimnisvolle Bild "Das Liebespaar"  bildet den roten Faden, der sich durch den ganzen Roman zieht und alles zusammenhält: Von der Zerstörung während des Krieges und der Nachkriegszeit bedroht, in den 60er Jahren verschollen und in der Gegenwart von einer dubiosen Frau in der Kunsthandlung angeboten - es ist so lebendig und allgegenwärtig, das man es, trotz das es ein fiktives Bild ist, ständig während des Lesens vor Augen hat.

Gekonnt verwebt Micaela Jary die einzelnen Handlungsstränge und erzählt dabei von Schicksalen, die tief bewegen und zu Tränen rühren, von einer Liebe, die unerfüllt bleibt, von den Wirren und Schrecken der Nachkriegszeit - aber auch von der Sehnsucht in der Gegenwart.

Trotz der Fülle an Informationen verliert der Plot nicht an Glaubwürdigkeit, noch verliert sich Micaela Jary in kitschige Phrasen oder überreizt den Spannungsbogen:
"Das Bild der Erinnerung" ist eine gelungene Mischung aus allem, was den Leser hoffen und bangen, sehnen, träumen und erahnen lässt.

Zudem beeindruckt  die Autorin nicht nur mit einem flüssigen, schnörkellosen und realistischen Schreibstil, sondern es gelingt ihr, mit überzeugenden und authentischen ProtagonistInnen eine Geschichte zu schreiben, die man nicht vergessen kann...
 

"Das Bild der Erinnerung" ist das perfekte Rezept für die kalten Herbst- und Winterabende:
In die Decke einkuscheln, einen heißen Tee dazu, schmökern: Lesevergnügen garantiert!

5/5 Federn
© Synic

1 Kommentar:

  1. Huhu,
    Eine schöne und sehr ausführliche Rezension! Ich bin gleich mal deine Leserin geworden und werde öfter mal vorbeischauen, ich hoffe ich werde noch von dir hören ;)
    Würde mich freuen wenn du mal bei mir vorbeischauen würdest!♥

    LG Jenny

    http://jemasija8.blogspot.de/

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