Sonntag, 22. Dezember 2013

Rezension: Das Licht zwischen den Meeren

Das Licht zwischen den MeerenTitel: Das Licht zwischen den Meeren
AutorIn: M. L. Stedman
Verlag: Limes
Format: Hardcover (Gebunden)
Seiten: 445
Erschienen: 23.09.2013
Genre:  Roman









Sie brachen alle Regeln und folgten ihrem Herzen. Was danach passierte, wird das Ihre brechen ...

1926, Janus Rock.

Auf einer abgelegenen Insel im Westen Australiens arbeitet Tom Sherbourne als Leuchtturmwärter. Mit seiner Frau Isabel führt er ein erfülltes Leben fern einer Welt im Umbruch.
Nur eines trübt ihr Glück: Ein Kind bleibt ihnen verwehrt.

Bis sie eines Morgens am Strand ein Ruderboot entdecken, in dem die Leiche eines Mannes liegt – und ein neugeborenes Baby. Während Tom die Küstenwache alarmieren will, schließt Isabel das kleine Mädchen in die Arme – und für immer in ihr Herz.
Gegen Toms Willen nehmen sie das Kind als ihr eigenes an und nennen es Lucy.

Zwei Jahre später kehren sie aufs Festland zurück – und müssen erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben eines anderen Menschen zerstört hat …




"Das Licht zwischen den Meeren" - ein Buch, das den Leser zum Nachdenken bringt und mehr als nur deutlich beweist, das jede Medaille zwei Seiten hat. "Des einen Freud ist des Anderen Leid" - diesen Sinn des Sprichworts sowie die Eindringlichkeit und die Bedeutung einer Geschichte wie "Das Licht zwischen den Meeren" versteht man erst, wenn man dieses Buch gelesen hat!

M.L. Stedman legt mit ihrem Debütroman eine Geschichte vor, deren Einzigartigkeit und Schönheit sich durch eine gekonnte Mischung aus Gefühl, Spannung und Drama, Verzweiflung - aber auch Hoffnung und Glück  zustande kommt.

Erzählt wird die Geschichte von Tom, Isabel und Lucy in drei Teilen:

Der Beginn erzählt vom Fund des Babys und der folgenschweren Entscheidung Isabels.

Danach gibt es eine Reise in die Vergangenheit, und der Leser bekommt einen Einblick in das Leben "davor" von Tom und Isabel, beginnend mit seiner Ankunft auf der Insel, seiner Arbeit als Leuchtturmwärter und die Geschichte ihres Kennenlernes und der Liebe der beiden - und natürlich um das Leben um und mit Lucy.

Im dritten und letzten Teil, beginnt das Eigentliche, das große Drama. Denn das Schicksal mischt die Karten neu, und Tom und Isabels Geheimnis wird offenbart.

Der Schreibstil ist- es lässt sich nicht anders beschreiben - fulminant. Poetisch, ausdrucksstark und mit den Verzicht auf Phrasen und nichtigen Worten auf ganzer Linie überzeugend.

Die Grenzen zwischen Richtig und Falsch werden verwischt wie Spuren im Sand, die Gedanken und Gefühle stolpern über Fragen wie "Was hätte ich getan?" "Wie würde ich reagieren?" und die Tränen fliessen mehr als nur einmal ob des Leids der ProtagonistInnen.


Emotional und tief bewegend: mit dem Wechsel zwischen einfachen, prägnanten Sätzen und poetischen Metaphern verzaubert M.L Stedman mit ihrem Erstlingswerk und versteht es, die Geschichte so zu erzählen, das es weder Richtig,noch ein entschiedenes Falsch zu geben scheint...

Absolute Leseempfehlung und ein Anwärter auf das Lesehighlight 2013!

5/5 Federn
 © Synic

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