Dienstag, 14. Januar 2014

Rezension: Ich koch dich tot

Ich koch dich totTitel: Ich koch dich tot
Autorin: Ellen Berg
Verlag: Aufbau (atb)
Format:Ebook
Seitenanzahl: 288
Erschienen: 20.05.2013
Genre: Roman (Humor)






Gegen Männer, die nicht nett zu ihr sind, weiß Vivi sich mit den Mitteln einer Frau zu wehren: 
Ihre Kochkünste werden zur tödlichen Falle für all jene fiesen Kerle, die es nicht besser verdient haben.
Beim ersten Mal landet das Rattengift noch versehentlich im Gulasch, und endlich ist Vivi ihren tyrannischen Gatten los.
Als sie wenig später von Richard übel enttäuscht wird, muss sie erneut zum Kochlöffel greifen. Nun geht es wie von selbst: Sie hat schon bald eine Sammlung todsicherer Rezepte gegen die untreue Männerwelt beisammen.

Zu dumm, dass sich Vivi dann ausgerechnet in Jan verliebt, einen Schuft, mit dem nicht gut Kirschen essen ist.
Ein erbarmungslos lustiger Feldzug, Mann gegen Frau, nimmt seinen Lauf ...


"Ich koch dich tot" ist gnadenlos witzig, bitterböse - und mit einem Augenzwinkern zu lesen.
Vivi, die nichts anderes kennt, als ihren Mann zu versorgen, staunt nicht schlecht über ihre Freiheit, als sie ihren Gatten versehentlich vergiftet.

Was kann sie denn auch dafür, das er heimlich zum Pfefferstreuer mit brisantem Inhalt greift? Wo sie ihm doch untersagt hatte, das Essen nachzuwürzen...und überhaupt: wenn dem Herrn Gemahl ihre Kochkünste nicht passen...
Im Laufe des Romans wird Vivi immer selbstständiger, entwickelt einen Hang zur Ironie, was sich einfach herrlich und mit einem Schmunzeln wunderbar lesen lässt. Sie fängt an, sich zu wehren, eigenständig zu denken und wird immer symphatischer, trotz ihrem Hang zu todsicheren Rezepten.

Ellen Berg's Schreibstil ist, man kann es nicht anders beschreiben, salopp und realistisch, wobei sie mit einer einfachen Sprache die Story von Vivi erzählt - das aber mit soviel Witz und Charme, das man überhaupt nicht merkt, wie die Seiten immer weniger werden.



Ein sehr humorvoller Roman, der mit einem Augenzwinkern todsichere Rezepte für den Umgang mit Machos, Tyrannen und Schwindlern vermittelt.

Nettes Gimmick: Am Ende gibt's für den Leser die Rezepte aus dem Buch zum selber nachkochen- allerdings ohne geheime Zutat, versteht sich.

5/5 Federn

©  Synic