Dienstag, 4. Februar 2014

Rezension: Alice im Zombieland

Titel: Alice im Zombieland (The White Rabbit Chronicles: Alice in Zombieland)
AutorIn: Gena Showalter
Verlag: Darkiss
Seiten: 381
Format: Ebook
Erschienen: 10.12. 2013
Genre: Jugendbuch (Fantasy)





**Achtung: leichte Spoilergefahr! **


An ihrem 16. Geburtstag sieht Alice "Ali" Bell eine Wolke, die die Form eines weißen Kaninchens hat. 

Kurz darauf passiert, was Alice nie für möglich gehalten hätte: Ihre Eltern, ihre Schwester und sie werden von Zombies angegriffen. Nur Ali überlebt. Sie zieht zu ihren Großeltern nach Birmingham und fängt an einer neuen Schule an. 

Um ihre Familie zu rächen, will Ali lernen, Untote zu besiegen. Um zu überleben, muss sie dem undurchsichtigsten Typ an der Asher High vertrauen: 

Cole Holland weiß, wie man Zombies jagt. Aber er hat selbst Geheimnisse; und es scheint, dass die größten Gefahren dort lauern, wo Ali sie am wenigsten vermutet... 


"Alice im Zombieland" besticht zuallerst durch das wundervolle Cover, das zwar relativ schlicht, aber bezaubernd ist:

Schwarzer Hintergrund, ein Rahmen, der mit seinen Schörkeln und Mustern an eine altertümliche Spielkarte erinnert und inmitten dieses Rahmens ein junges Mädchen im zarthimmelblauem Kleid und goldblondem Haar, das seitwärts nach oben schaut: 

Fantastisch und einnehmend, verlockend und begeisternd!

Auch der Inhalt des Buches kann überzeugen, schafft es Gena Showalter doch, mit ihrem ersten Band der "White Rabbit Chronicles" den Leser in eine düstere, seltsam anmutende Welt in der nichts so ist, wie es scheint, zu entführen.

Auch wenn schon viele andere RezensistInnen meinten, es wären nur sehr wenige Paralellen zu dem Original "Alice im Wunderland" von Lewis Caroll erkennbar, kann ich dies nicht bestätigen:

Das Kaninchen, dem Alice folgt (die Wolke, die Unheil ankündigt) der verrückte Hutmacher (Cole oder doch der Vater?), die sprechende Katze, die Hinweise gibt (Emma), das Wunderland neben der eigentlichen, oberflächlichen Welt (die Zombies), die Gegenspieler ( ehemaliger Freund und Kampfgefährte von Cole, Justin) - alles vorhanden, wenn auch abstrakt herausgearbeitet und nicht immer gleich als Paralelle erkennbar.

Die ProtagonistInnen, allen voran Alice und Cole, sind trotz ihrer Schwächen und Fehler symphatisch und überzeugend. Alice, die sich die Schuld an dem Unglück, das ihrer Familie widerfahren ist, gibt; oder Cole, der sein eigentliches Wesen hinter einer Maske aus Unnahbarkeit und Kälte verbirgt - beide sind so lebendig dargestellt, das sie irgendwo da draussen tatsächlich existieren könnten.

Der Schreibstil von Gena Showalter ist schön frech, lebendig und mehr als nur unterhaltsam. Am Anfang hatte ich Skepsis, denn von der sogenannten Jugendsprache in diesem Genre war ich schon des öfteren enttäuscht wurden (siehe  "House of Night" von P.c/Kristin Cast und "Feuerherz" von Jennifer Wolf), doch bei "Alice im Zombieland" wird weder die Sprache noch das Verhalten der Teenager übertrieben dargestellt, noch driftet es ins Lächerliche ab - es ist schlicht und einfach authentisch.


Ein überzeugender Auftakt einer Serie und ein tolles Jugendbuch, dass eben nicht  nur die Namensähnlichkeit des Buches und Alice als Hauptperson sowie die Kapitelüberschriften mit dem Klassiker von Lewis Caroll gemeinsan hat - man muss nur aufmerksam lesen und die Metaphern verstehen.

Auf die Fortsetzung  "Rückehr ins Zombieland" (Through the Zombieglass) die im Juli 2014 erscheinen wird, darf man also gespannt sein und hoffen, das Gena Showalter weiterhin mit Ali und Cole überzeugen kann:

"Alice im Zombieland", ganz klar eines der Monatshighlights für mich im Februar 2014!

5/5 Federn
© Synic

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