Donnerstag, 27. März 2014

Rezension: Nachtmahr - Das Erwachen der Königin

Titel: Nachtmahr - Das Erwachen der Königin
AutorIn: Ulrike Schweikert
Verlag: Penhaligon
Format: Paperback
Seiten: 417
Erschienen: 13. 01. 2014
Genre: Fantasy





 

© Isabell Grubert/Random House
Die symphatische Autorin feierte mit "Die Tochter des Salzsiedlers" ihr Debüt und zählt mittlerweile zu den erfolgtreichsten deutschen Autorinnen historischer Romane. Ihre beiden historischen Jugendroman "Das Jahr der Verschwörer" und "Die Maske der Verräter feierte große Erfolge, und mit "Nachtmahr - Das Erwachen der Königin"  liegt der Beginn einer Fantasy-Trilogie vor, wie sie nur aus der Feder der vielseitigen Autorin stammen kann.

Ulrike Schweikert lebt und verfasst ihre spannenden Werke, darunter auch die von der Presse gelobte Fantasy -Jugendbuch-Reihe "Erben der Nacht" , in der Nähe von Stuttgart.



Tagsüber ist Lorena eine unscheinbare, junge Frau – aber jede Nacht verwandelt sie sich in ein wunderschönes Wesen, getrieben von unbändiger Lust: Sie ist ein Nachtmahr.

Kein Mann kann ihr widerstehen, und wer einmal ihren Reizen erlegen ist, verfällt ihr auf ewig. Aber dann trifft sie auf David, ihre große Liebe. Ihm zuliebe versucht Lorena verzweifelt, den zerstörerischen Nachtmahr in ihr zu bändigen. Lorena ahnt jedoch nicht, dass sie ihr wahres Wesen nicht verleugnen kann.

Denn sie ist die Auserwählte, die über das Schicksal der Nachtmahre entscheiden wird ...


"Nachtmahr - Das Erwachen der Königin" ist der Auftakt zu einer Trilogie über fantastische Wesen, die bisher in der Fantasy-Literatur wenig Grund gaben, als ProtagonistInnen herzuhalten: die Nachtmahre.

Ulrike Schweikert setzt ganz bewusst auf das Dämonische, Zerstörerische und Dominante dieser Wesen und erschafft mit Lorena eine Hauptprotaginistin, die zwischen ihrer menschlichen Seite und dem in ihr lauernden Wesen hin und her gerissen ist.

Zu Beginn schämt Lorena sich, ein Nachtmahr zu sein, verbarrikadiert sich sogar in ihrer Wohnung. Sie ist eine eher unscheinbare, naive junge Frau, die von Selbsthass, Zweifel und mangelnden Selbstbewusstsein zerfressen wird - während der Nachtmahr in ihr das blanke Gegenteil darstellt: verführerisch, willensstark und skrupellos.Erst gegen Ende von "Das Erwachen der Königin" wird aus der passiven, ewig zweifelnden Lorena eine junge Frau mit Kampfwillen und Überlebensinstinkt, die sich langsam so akzeptiert wie sie ist und das Wesen in ihr kontrollieren kann...


Unverständlich ist allerdings, wie Lorena nicht wissen kann, in was sie sich wandelt, wenn sie doch die Bezeichnung "Nachtmahr" für sich kennt.Auch das Vergessen der Geschehnisse und von Personen, obwohl sie sich ihr zu erkennen geben, ist nicht besonders logisch. Speziell anzumerken sei hier Raika, ebenfalls Trägerin eines Nachtmahrs, die zwar etwas bösartig und fies ist, allerdings weit symphatischer als Lorena wirkt - diese gibt sich Lorena zu erkennen, doch Lorena vergisst dies völlig!

Schade ist auch, das die Figuren allesamt seltsam blass bleiben und einige wichtige Schlüsselfiguren und Szenen nur lapidar abgehandelt werden, so das beim Leser mehr Verwirrung aufkommt, als das die Geschichte schlüssig wird.


"Nachtmahr - Das Erwachen der Königin" könnte viel mehr sein, als nur ein mittelmäßiger Auftakt zu einer Trilogie, aber leider reicht die großartige Idee nicht, wenn es an der Umsezung scheitert.

Zwar macht der Epilog neugierig auf die Fortsetzung - aber ob Lorena als Protagonistin mit ihrer Naivität und den ewigen Zweifeln noch zwei weitere Bände zu ertragen ist - das ist zumindest für mich fragwürdig...

3/5 Federn



© Synic

1 Kommentar:

  1. Hmm, ich habe das Buch auch noch hier. Bin gespannt, ob ich es auch so ähnlich empfinden werde. Lg Petra

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