Montag, 30. Juni 2014

Rezension: Du darfst nicht lieben

Titel:  Du darfst nicht lieben
AutorIn: Lisa Gardner
Verlag:  Rowohlt (rororo)
Format: Taschenbuch
Seiten: 480
Erschienen: 01.04. 2014
Genre:  Krimi /Thriller







© by Philbrick Photography
Lisa Gardner, Jahrgang 1971, zählt trotz ihrer jungen Jahre bereits zu den erfolgreichsten amerikanischen Thrillerautoren der Gegenwart. Bevor sie im Jahr 1998  in das Genre Thriller wechselte, schrieb sie bereits sechs Jahre unter dem Pseudonym Alicia Scott insgesamt 13 Liebesgeschichten.

Sie lebt mit ihrer Familie und zwei Hunden in Hampshire, New England.







Wo sind all die Mädchen geblieben?

 FBI-Agentin Kimberly Quincy ist im fünften Monat schwanger. Eigentlich müsste sie sich schonen, doch das liegt Kimberley gar nicht. Da erreicht sie der Hilferuf einer jungen Frau, Delilah.

Überall in Boston verschwinden Prostituierte, zuletzt Delilahs Freundin Ginny. Verdächtig ist ein Freier, die Frauen nennen ihn den «Spinnenmann». Die Ermittlungen führen in eine Sackgasse: Es scheint, als habe der Täter den Schlüssel zum perfekten Mord gefunden. Keine Leichen, keine Beweise! Doch Kimberly weigert sich aufzugeben.

Währenddessen spinnt jemand sein tödliches Netz. Und wartet ...



Was passiert, wenn jemand mit einer Spinnenphobie Lisa Gardners neuesten Thriller liest? Richtig- Gänsehaut und Gruseleffekte pur!

Nicht nur die detaillierten und nervenaufreibenden Beschreibungen der kleinen Krabbeltiere - sondern auch Lisa Gardners schriftstellerisches Talent, verschiedene Handlungsstränge zusammenzuführen und dabei weder Plot noch die Spannung aus den Augen zu verlieren - sind Garant dafür, das "Du darfst nicht lieben" ein Psycho-Thriller der Extraklasse ist!

Die Autorin besitzt einen unnachahmlich packenden und fesselnden Schreibstil, sie versteht es, den Leser mitzureissen - und so schnell nicht wieder loszulassen!

Erzählt wird das Buch im Wechsel zwischen Kimberleys Sicht und den anderen Charakteren, was am Anfang etwas Verwirrung stiftet, zumal alles noch zeitlich zugeordnet werden muss.

Die Charaktere, allen voran Kimberley, sind erfreulich wenig Klischee-belastet, sondern wirken symphatisch und authentisch - bis auf den Bösewicht - der wirkt fast schon zu authentisch!

Besonders positiv ist hervorzuheben, das es Lisa Gardner schafft, auf all zu blutige Details zu verzichten, aber dennoch eine so beklemmende Atmossphäre mit tiefen Einblicken in eine kranke, verdorbene Seele zu erschaffen, das man regelrecht schockiert ist. Dabei  fängt alles erst ganz leise und dezent an - und steigert sich zu einem Crescendo, das schwindelig macht!


Ich hasse Spinnen - und liebe diesen düsteren, subtil grausamen und temporeichen Thriller! Das war mein erster Thriller von Lisa Gardner, doch bestimmt nicht der Letzte...

5/5 Federn

© Synic


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