Dienstag, 14. Januar 2014

Rezension: Sag, es tut dir leid

Titel: Sag, es tut dir leid (Say you're sorry)
AutorIn: Michael Robotham
Verlag: Goldmann
Format:Ebook
Seitenanzahl: 481
Erschienen: 13.09.2013
Genre: Krimi /Thriller






Als Piper Hadley und ihre Freundin Tash McBain spurlos aus dem kleinen Ort Bingam bei Oxford verschwinden, erschüttert es das ganze Land. Trotz aller Bemühungen können sie nie gefunden werden. Isoliert von der Außenwelt werden sie von ihrem Entführer gefangen gehalten, bis Tash nach drei Jahren die Flucht gelingt. Kurz darauf entdeckt man ein brutal ermordetes Ehepaar in seinem Haus in Oxford.

Der Psychologe Joe O’Loughlin, der einen Verdächtigen befragen soll, vermutet, dass dieses Verbrechen mit der Entführung der beiden Mädchen in Zusammenhang steht. Währenddessen hofft Piper verzweifelt auf Rettung durch ihre Freundin. Doch mit jeder Stunde, die sie ausbleibt, wächst ihre Angst. Denn der Mann, der sie in seiner Gewalt hat, ist in seinem Wahn zu allem fähig.


"Sag, es tut dir leid" hat zwei verschiedene Handlungsstränge: Einerseits erzählt Piper ihre Geschichte, während sie in Gefangenschaft ist - und das schonungslos: voller Verzweiflung, Wut, Resignation und leiser, fast wehmütiger Hoffnung; andererseits begleitet man den Psychologen Joe während seiner Ermittlungsarbeit.

Michael Robotham's Schreibstil ist fesselnd und angenehm, seine Charaktere sind so anschaulich dargestellt, das man erwarten könnte, das sie irgendwo da draussen tatsächlich existieren.

„Ich heiße Piper Hadley und werde seit dem letzen Samstag der Sommerferien vor drei Jahren vermisst“.

Das ist der erste Satz dieses unter die Haut gehenden, verwirrenden und spannungsgeladenen Thrillers.
Geschickt spielt der Autor mit dem Leser, lässt ihm lange im Unklaren, und bringt seinen Ermittler fast zum Verzweifeln - und dann das Ende: unvorhersehbar, unerwartet und doch glaubwürdig.

Einziger Kritikpunkt:

Die Story hängt zwischendurch mal, hier hätten es in den einzelnen Kapiteln ein paar Seiten weniger auch getan!



Endlich mal wieder ein Psychothriller, der genau diese Bezeichnung verdient! Unterhaltsam von der ersten bis zur letzten Seite...

5/5 Federn
©  Synic