Montag, 7. Juli 2014

Rezension: Die letzte Jüdin von Würzburg

Titel: Die letzte Jüdin von Würzburg
AutorIn: Roman Rausch
Verlag:  Rowohlt (rororo)
Format: Taschenbuch
Seiten: 512
Erschienen: 02.04. 2014
Genre: Historischer Roman









Straßburg 1349: Als eine der wenigen aus der jüdischen Gemeinde entkommt die junge Jaelle lebend einem Pest-Pogrom. In Männerkleidern rettet sie sich nach Würzburg, wo sie den Berater des Bischofs kennenlernt, den mächtigen Michael de Leone.

Der findet Gefallen an dem jungen „Johan“ und nimmt ihn in seine Dienste. Rabbi Moshe, Haupt der jüdischen Gemeinde, wittert eine Chance.
Mit Jaelle hätte er Augen und Ohren an den Entscheidungen des Bischofshofs. Er ahnt: Dort wird ein ungeheurer Komplott gegen die Juden geschmiedet.

Widerstrebend lässt sich Jaelle auf den gefährlichen Auftrag ein, eigentlich hat sie anderes im Sinn. In Würzburg sollen ihre letzten Verwandten leben. Sie macht sich auf die Suche.

Und deckt ein sorgsam gehütetes Geheimnis auf...


 Mit "Die letzte Jüdin von Würzburg" legt Roman Rausch diesmal einen wunderbaren, detaillierten und spannenden historischen Roman vor, der sich, ähnlich wie seine vorangegangen Werke, erneut einem düsterem Kapitel seiner Heimatstadt Würzburg widmet.

Mit seinem ihm eigenen, unglaublich sprach-und wortgewaltigen Erzählstil erschafft der Autor eine beklemmende, unheilvolle und spannende Atmossphäre und sorgt nicht nur für unterhaltsame Lesestunden, sondern auch für Kopfkino, das beeindruckt.

Auch wenn der Roman rein fiktiv ist, so  ist er dennoch an historischen Tatsachen angelehnt, was die Charaktere lebendig und glaubhaft agieren lässt. Zwischen Betrug und Verrat, Spionage, Intrigen und dunklen Geheimnissen begibt sich die junge Jaelle auf eine Reise, die ihr Schicksal bestimmen soll.

Jaelle als Protagonistin ist nicht nur mutig und gewitzt, sondern auch clever - und das macht sie symphatisch, so das man gar nicht anders kann, als sie auf ihren Weg zu begleiten.

Trotz des düsteren Hintergrunds der Judenverfolgung ist "Die letzte Jüdin von Würzburg" ein mehr als nur lesenswerter Roman, der den Leser in seinen Bann zieht.

Einziger Kritikpunkt: Die Spannungsbögen flachen immer wieder mal ab und sorgen dafür, dass das weitere Lesen etwas anstrengend wirkt, aber dennoch:



Für Fans der historischen Romane, die nichts gegen eine kleine Geschichtsstunden während des Lesens haben, empfehlenswert!

4/5 Federn

© Synic

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