Sonntag, 12. Januar 2014

Rezension: Flavia de Luce V - Schlussakkord für einen Mord

Flavia de Luce 5 - Schlussakkord für einen MordTitel: Schlussakkord für einen Mord
( Speaking from Among the Bones)
AutorIn: Alan Bradley
Verlag: Penhaligon
Format: Ebook
Seiten: 352
Erschienen: 22. 11. 2013
Genre: Jugendbuch (Krimi)









Ach du heilige Pfeife - Flavia zieht alle Register!

Sie steckt ihre Nase überall hinein und befördert jeden noch so tief vergrabenen Hinweis ans Licht - die elfjährige Flavia de Luce ist Hobbydetektivin aus Leidenschaft.

Als sie ihre Nase zur Abwechslung in eine alte Kirchengruft steckt, rechnet sie allerdings nicht damit, eine verhältnismäßig frische Leiche ans Licht zu befördern. Aus dem Grab des Kirchenheiligen von Bishop's Lacey blickt ihr der ermordete Kirchenorganist hinter einer grotesken Gasmaske entgegen.

Wer hatte einen Grund, Mr. Collicutt zu töten, und wieso hat er die Leiche hier, an diesem heiligen Ort, versteckt?

 Ein neuer Fall für die brillante Flavia!


Was soll man noch über die großartige Flavia schreiben, was nicht jeder, der sie kennt und liebt, schon wüsste?

Auch im fünften Teil der Reihe um die gewitzte, etwas leicht morbide, passionierte Giftmischerin und Hobbydetektivin Flavia, die mit ihren elf Jahren schon so intelligent wie selten ein Erwachsener ist; überzeugt der kanadische Autor Alan Bradley mit dieser einzigartigen Protagonistin, die sich direkt in die Herzen der Leser schleicht...

Dem Schreibstil von Alan Bradley haftet absolut nicht Negatives an, im Gegenteil:
Locker, elegant, gespickt mit wundervollen Metaphern, poetisch, detailreich und bildgewaltig - typisch Alan Bradley eben.

Die Handlung reisst den Leser förmlich mit, volle Fahrt mit einem kräftigen "Ha-ruh!" in Flavia's Welt und die Geschehnisse um sie herum.

"Schlussakkord für einen Mord" ist wieder herrlich skuril, kriminalistisch verzwickt und einfach very british - aber auch emotionaler und etwas bedrückender als seine Vorgänger, denn innerhalb der Familie de Luce stehen Veränderungen an, angefangen vom drohenden Verkauf von Buckshaw bis hin zur geplanten Hochzeit von Feely - Flavia hat allerlei Sorgenpakete, die sie mit sich rumschleppen muss.

Doch Flavia wäre nicht Flavia Sabine de Luce, wenn sie das nicht alles unter einem Hut bekommen würde!
Einzig der fiese, absolut schockierende Cliffhanger ist entgegen der sonst so in sich schlüssigen Bände mehr als nur fies - es ist einfach unerträglich, bis zum nächsten Band warten zu müssen!



 Schlussakkord für einen Mord'  verleitet gleichermaßen zum Lachen wie zum Nachdenken und ist herrlich spitzfindig sowie bitterböse - und Flavia hat trotz ihrer Sorgen und den anstehenden Veränderungen mal wieder mehr als nur einmal den Schalk im Nacken!

5/5 Federn
© Synic