Dienstag, 4. Februar 2014

Rezension: Kindertotenlied

Titel: Kindertotenlied (Le Cercle)
AutorIn: Bernard Minier
Verlag: Droemer /Knaur
Seiten: 656
Format:HC (Gebunden)
Erschienen: 03. 02. 2014
Genre: Krimi / Thriller






Hochsommerliche Hitze und heftige Gewitter belasten die Menschen im Süden Frankreichs, als ein brutaler Mord geschieht. Eine Professorin der Elite-Universität Marsac liegt ertrunken und grausam gefesselt in der Badewanne. In ihrem Rachen steckt eine Taschenlampe.
Ohrenbetäubende Musik von Gustav Mahler schallt durch die Nacht. Kindertotenlieder.

Beklemmung macht sich in Kommissar Martin Servaz breit. Ist Mahler doch der Lieblingskomponist des hochintelligenten und seit Monaten flüchtigen Serienmörders Julian Hirtmann. Hauptverdächtig ist jedoch ein Student: ausgerechnet der Sohn von Kommissar Servaz` Jugendliebe.

Die Ermittlungen führen den Kommissar zu einem mysteriösen Studentenzirkel und zwingen ihn zu einer Reise in die eigene Vergangenheit.

"Amicus mihi Plato, sed magis amica veritas" – Platon ist mir lieb, aber noch lieber ist mir die Wahrheit, lautet sein Motto. Doch die Wahrheit wird ihn in diesem Fall schmerzhaft an die Grenzen des Vorstellbaren bringen.

 

Schon mit seinem Debüt "Schwarzer Schmetterling" konnte Bernard Minier begeistern und mit seinem nachfolgenden Thriller um den toughen Kommissar Servaz gelingt ihm dies auch ein zweites Mal:

Ein spannender, ausgereifter Plot, keine (erkennbare) Logikfehler, eine in sich schlüssige Geschichte, unerwartete Wendungen, einen Hauch von Dramatik und einen gehörigen Schuss Spannung.

Nimmt man dazu noch Minier's unverwechselbaren, komplexen aber unterhaltsamen Schreibtstil hat man das perfekte Rezept für genug Nervenkitzel und Gänsehaut-Effekte, das es für eine kurzweilige Lesestunden ausreicht.

Martin Servaz als leitender Kommisar mit seinen Zweifeln, seinen manchmal seltsam anmutenden Gedankengänge und seine Ermittlungsmethoden überzeugen ebenso wie der Serienkiller Julian Hirtmann, der ebenso grausam wie intelligent agiert.

Bei sovielen Pluspunkten verzeiht man eine gewisse Überzogenheit der Details und eine minimale Langatmigkeit der Kapitel durchaus mal großzügig, denn das Gesamtpaket ist mehr als nur stimmig:


"Kindertotenlieder" überzeugt auf der ganzen Linie und hält, was es verspricht:
Spannung pur und Lesevergnügen bis zur letzten Seite!

4/5 Federn



 © Synic

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