Sonntag, 30. November 2014

Rezension: Das Küstengrab



Das Küstengrab: Kriminalroman - Eric Berg
Titel: Das Küstengrab
AutorIn: Eric Berg
Verlag: Limes
Format: Taschenbuch (Broschiert)
Seiten: 416
Erschienen: 22.09.2014
Genre: Krimi















Eric Berg ist das Pseudonym eines erfolgreichen deutschen Autors, der mit seinen historischen Romanen bereits Erfolge feiern konnte.


Mit der Veröffentlichung von "Das Nebelhaus", sein erster Kriminalroman, erfüllte er sich einen lang gehegten schriftstellerischen Traum. "Mit "Das Küstengrab" liegt nun beim Limes Verlag sein zweiter Kriminalroman vor.



Eine abgelegene Insel. Eine verschworene Gemeinschaft. Eine gemeinsame Vergangenheit, die sie verbindet.

Zum ersten Mal nach 23 Jahren kehrt Lea in ihr winziges Heimatdorf auf der Insel Poel zurück. Doch der Besuch endet in einem schrecklichen Unglück. Bei einem rätselhaften Unfall kommt Leas Schwester ums Leben, Lea selbst wird schwer verletzt und leidet seither an Amnesie.

Vier Monate nach dem Unfall reist Lea gegen den ausdrücklichen Rat ihrer Ärztin erneut nach Poel. Sie will herausfinden, was sie im Mai auf die Insel führte und wie es zu dem Unfall kommen konnte. Sie selbst kann sich an diese Zeit auf Poel nicht erinnern und ist auf die Hilfe ihrer alten Freunde angewiesen – doch deren Berichte widersprechen sich. Die Jugendfreunde scheinen ein Geheimnis vor Lea zu verbergen, das weit in ihre gemeinsame Vergangenheit reicht …






"Das Küstengrab" von Eric Berg ist ein solider, anständiger Krimi, der sich trotz einiger Schwächen flüssig lesen lässt. Der Autor hat einen einfachen, aber ausdrucksstarken Schreibstil, er weiß, wie er seine Leser unterhalten kann. Völlig schörkellos, aber detailverliebt und präzise vermischt er Spannung, ein Hauch von Mystik und atmosphärische Schilderungen.

Eindringlich bringt der Autor die Geschehnisse und seine Akteure nahe, die Charaktere sind sehr feinsinnig ausgearbeitet und ob sie symphatisch sind, oder nicht, hat für diese Geschichte überhaupt keine Bedeutung. Denn "Das Küstengrab" kommt völlig ohne Blut aus, vermittelt die Spannung eher auf subtile Art.

An und für sich hätte das Buch somit das Potential gehabt, ein richtig guter Krimi zu sein, den ich ohne Bedenken weiterempfehlen würde. Doch leider verliert der Spannungsbogen nach den ersten 100 Seiten deutlich an Höhe, da Eric Berg leider nicht darauf verzichten konnte, jede Situation allzu deutlich zu beleuchten, und einige, für den Leser höchst interessante Fragen (Julians Geschichte, um es klar zu benennen) gar nicht erst zu beantworten.

Nur der Abschnitt, der sich Sabina widmet, kann überzeugen. Doch hier weiß man ja als Leser bereits von Anfang an, das diese nicht mehr unter den Lebenden weilt, was dann doch wieder einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Wenn, dann bitte die Vergangenheit aller Charaktere anreißen, eventuell etwas im Unklaren lassen - aber bitte nicht für die Handlung wichtige Fragen offen lassen, so das alles seltsam konstruiert und fadenscheinig wirkt.

Weiterer Kritikpunkt: das Ende - unrealistisch, das Mordmotiv völlig lächerlich und absolut nicht nachvollziehbar.




"Das Küstengrab" ist zwar wenig komplex, weist aber Potential auf, das der Autor hoffentlich beim nächsten Buch auszuschöpfen vermag. 3 Federn für die idyllische Atmosphäre und die teilweise erkennbaren Stärken des Buches!




3/5 Federn
 © Synic

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wir freuen uns über eure Meinungen, Anregungen und Kritik!