Donnerstag, 6. November 2014

Short View: Bäume reisen nachts

Buchvorstellung/ Leseeindruck: "Bäume reisen nachts - Aude le Corff

Inhalt: 

Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten. Sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur um an eines nicht denken zu müssen: das spurlose Verschwinden ihrer Mutter. Mit dem eigenen Kummer beschäftigt, vermögen Manons Vater Pierre und ihre Tante Sophie das stille Mädchen nicht zu trösten. Doch Manons Einsamkeit erweicht das Herz des mürrischen Nachbarn Anatole, der, seitdem er nicht mehr unterrichtet, sich von Kindern möglichst fernhält. Sie beginnen, gemeinsam den Kleinen Prinzen zu lesen, und es erwächst eine außergewöhnliche Freundschaft. Als eines Tages überraschend Briefe der Mutter eintreffen, schmieden das Mädchen und der alte Mann einen kühnen Plan, der sie gemeinsam mit Pierre und Sophie auf eine abenteuerliche Reise quer durch Europa führt...

Leseeindruck:

Wunderbar philosophisch, anrührend und tiefsinnig erzählt die Autorin von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Anatole und Manon. Gespickt mit Zitaten aus "Der kleine Prinz" wird dieses Buch nicht nur zu einem Roman, der nachdenklich macht, sondern zu einem Leseerlebnis der besonderen Art.

Die Autorin versteht es gut, den Leser mit ihrem eindringlichen Schreibstil zu fesseln, auch wenn das Ende der Geschichte zu schnell, zu plötzlich daher kommt.

Verwirrend, aber dennoch sehr lobenswert ist die Thematisierung von Sophies (Manons Tante) Geheimnis, das der Familie von Anfang an bekannt ist, dem Leser aber erst nach und nach offenbart wird. Ich finde es großartig, das die Autorin sich getraut hat, dieses Thema mit einer Sensibilität, doch ohne Tabus, aufzugreifen und im Plot zu verwenden!

Allein das Ende enttäuscht - wo vorher Tiefgang und Sinn war, herrschte hier nur noch Oberflächlichkeit und Klischee, was den Lesegenuss zwar etwas minderte, aber dem Buch nicht so sehr schadet, das ich es nicht weiter empfehlen würde!

Fazit:

Eine zauberhafte, anrührende Geschichte um eine außergewöhnliche Freundschaft, die so einzigartig ist, das man dieses Buch gelesen haben muss!
Titel: Bäume reisen nachts  (Les arbres voyagent la nuit)
AutorIn: Aude le Corff
Verlag: Insel
Format: Taschenbuch
Seiten: 201
Erschienen: 10. 03. 2014
Genre: Roman








Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten. Sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur um an eines nicht denken zu müssen: das spurlose Verschwinden ihrer Mutter.

Mit dem eigenen Kummer beschäftigt, vermögen Manons Vater Pierre und ihre Tante Sophie das stille Mädchen nicht zu trösten. Doch Manons Einsamkeit erweicht das Herz des mürrischen Nachbarn Anatole, der, seitdem er nicht mehr unterrichtet, sich von Kindern möglichst fernhält. 

Sie beginnen, gemeinsam den Kleinen Prinzen zu lesen, und es erwächst eine außergewöhnliche Freundschaft. 

Als eines Tages überraschend Briefe der Mutter eintreffen, schmieden das Mädchen und der alte Mann einen kühnen Plan, der sie gemeinsam mit Pierre und Sophie auf eine abenteuerliche Reise quer durch Europa führt...





Wunderbar philosophisch, anrührend und tiefsinnig erzählt die Autorin von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Anatole und Manon. Gespickt mit Zitaten aus "Der kleine Prinz" wird dieses Buch nicht nur zu einem Roman, der nachdenklich macht, sondern zu einem Leseerlebnis der besonderen Art.

Die Autorin versteht es gut, den Leser mit ihrem eindringlichen Schreibstil zu fesseln, auch wenn das Ende der Geschichte zu schnell, zu plötzlich daher kommt.

Verwirrend, aber dennoch sehr lobenswert ist die Thematisierung von Sophies (Manons Tante) Geheimnis, das der Familie von Anfang an bekannt ist, dem Leser aber erst nach und nach offenbart wird. Ich finde es großartig, das die Autorin sich getraut hat, dieses Thema mit einer Sensibilität, doch ohne Tabus, aufzugreifen und im Plot zu verwenden!

Allein das Ende enttäuscht - wo vorher Tiefgang und Sinn war, herrschte hier nur noch Oberflächlichkeit und Klischee, was den Lesegenuss zwar etwas minderte, aber dem Buch nicht so sehr schadet, das ich es nicht weiter empfehlen würde!



Eine zauberhafte, anrührende Geschichte um eine außergewöhnliche Freundschaft, die so einzigartig ist, das man dieses Buch gelesen haben muss!


4/5 Federn


© Synic

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